INIS

INIS enthält mehr als 4,2 Millionen Literaturhinweise und über 560.000 Volltext-Dokumente. Jährlich kommen ca. 100.000 Literaturhinweise weltweit hinzu. Dabei haben sich die Zugriffszahlen seit 2010 etwa verzehnfacht. Im Jahr 2019 erfolgten über 2,1 Millionen Literatur-Recherchen in der Datenbank. Im Jahr 2020 feierte INIS seinen 50. Jahrestag.

Das INIS-Repository enthält bibliografische Angaben und Volltextdokumente der konventionellen und nichtkonventionellen Literatur, einschließlich wissenschaftlicher und technischer Berichte, Tagungsbände, Patente und Dissertationen. Es deckt alle Tätigkeitsbereiche der IAEA ab, einschließlich Kerntechnik und -technologie, nukleare Sicherheit und Strahlenschutz, Sicherheit und Nichtverbreitung, Anwendung von Nuklear- und Isotopentechniken, Kern- und Hochenergiephysik, Nuklear- und Strahlenchemie, nukleare Anwendungen in den Biowissenschaften, rechtliche Aspekte sowie Umwelt- und Wirtschaftsaspekte nuklearer und nichtnuklearer Energiequellen. 

Die internationale Bedeutung liegt in der globalen Abdeckung der Nuklearliteratur. Durch den langjährigen Nachweis der Literatur auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie bleibt das aufgebaute Wissen erhalten und steht weltweit frei im Open Access zur Verfügung.

Für Deutschland, das zum Ablauf des Jahres 2022 die Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung beenden wird, sind diese Informationen für den sicheren restlichen Leistungsbetrieb, den anschließenden mehrjährigen Stilllegungsbetrieb sowie die langfristige Verantwortung für die sichere Entsorgung wichtig.

Die INIS-Datenbank trägt zum perspektivischen Erhalt des dafür notwendigen Fachwissens bei: für Sicherheitsfragen, für den Betrieb und Rückbau kerntechnischer Anlagen, für die Zwischen- und Endlagerung sowie für Strahlenschutz und Strahlenforschung.

FIZ Karlsruhe sammelt und erschließt die themenrelevanten Veröffentlichungen, die in Deutschland publiziert werden, und liefert diese Informationen an die IAEA zur Integration in die Datenbank INIS. Die Pflege des deutschsprachigen Teils des multilingualen Thesaurus gehört ebenfalls zu den Aufgaben von FIZ Karlsruhe.