ICSD auf steilem Wachstumskurs – 300.000-Strukturen-Marke ist geknackt

Die erfolgreiche Synthese von Ca2NiN2 ebnet den Weg für eine neue Klasse von späten Übergangsmetallnitriden, die interessante elektronische Eigenschaften aufweisen können. Damit ist die Verbindung ein typischer Vertreter anorganischer Verbindungen in ICSD, die potenziell in der Erforschung neuer Materialien eingesetzt werden können. Diese Verbindung wird in dem nächsten ICSD-Release 2024.2 unter dem Collection Code 149497 aufgenommen.

ICSD ist die weltweit größte Datenbank für vollständig bestimmte, anorganische Kristallstrukturen. Die qualitativ hochwertigen Daten reichen bis zu den ersten Aufzeichnungen aus dem Jahr 1913 zurück. Es werden nur Daten dokumentiert, die eine gründliche Qualitätskontrolle durchlaufen haben. Es sind alle wichtigen Kristallstrukturdaten verfügbar, sowohl experimentelle anorganische und metallorganische als auch theoretische Strukturen. Diese gründliche Datenkuratierung war einer der Gründe für die erst kürzlich erfolgte Auszeichnung mit dem Core Trust Seal.

Die ICSD wurde 1977 an der Universität Bonn gegründet; seit 1985 ist FIZ Karlsruhe maßgeblich an der Produktion und der Bereitstellung der Datenbank beteiligt. Die Marke von 100.000 Strukturen wurde erst 30 Jahre nach Gründung von ICSD im Jahr 2007 erreicht. Nur 11 Jahre später wurde im Jahr 2018 die 200.000ste Struktur in ICSD aufgenommen. Dass die ICSD bereits 6 Jahre später auf 300.000 Strukturen angewachsen ist, ist im Wesentlichen auf die Erweiterung des Inhalts durch experimentelle metallorganische Strukturen und theoretische anorganische Strukturen zurückzuführen.

Weitere Informationen finden Sie unter https://icsd.products.fiz-karlsruhe.de/.